Ich bete für Sie. Und ich bete mit Ihnen.

Ich bete für Sie.

Seit Anfang des Lockdowns im März habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht täglich ein bis zwei Gebete zu veröffentlichen. Mal sind es bekannte Gebete, mal selbstgeschriebene Gebete, die meine Gedanken zu Tagesgeschehen aufnehmen, manchmal auch konkrete Gebetsanliegen von Menschen, die ein Gebetsanliegen an mich gerichtet haben – in Internet natürlich immer ohne Namensnennung.

Wenn Sie den Gebeten folgen wollen, verbinden Sie sich mit mir auf Facebook (Gruppe: Katharina von Bora Gemeinde Coburg; Detlev Juranek), Instagram (@detlevjuranek) oder WhatsApp (Nummer bitte unter Tel. 30914 erfragen). Einen Teil der Gebete finden sie künftig auch auf unserer Homepage http://www.katharinavonbora-coburg.de/.

Und ich bete mit Ihnen.

Wenn Sie ein Gebetsanliegen haben, wenden Sie sich gerne an mich. Nicht nur für die veröffentlichten Gebete, sondern auch gerne auf ein Gebet nur zwischen Ihnen und mir. Wegen der aktuellen Bestimmungen zum Infektionsgeschehen ist es vermutlich besser, wir sprechen am Telefon.

Wenn Sie möchten nehme ich Ihre Gebetsanliegen gerne mit in die Fürbitten im Sonntagsgottesdienst, ob mit oder ohne Namensnennung entscheiden Sie.

 

 

Die Gebete der vergangenen Woche

 

8. November

Gottes Kraft

stärke deinen Rücken,

sodass du aufrecht stehen kannst,

wo man dich beugen will.

Gottes Zärtlichkeit bewahre deine Schulterm,

sodass die Lasten,

die du trägst,

dich nicht niederdrücken.

Gottes Weisheit bewege deinen Nacken,

sodass du deinen Kopf frei heben

und ihn frei dorthin neigen kannst,

wo deine Zuneigung vonnöten ist.

Segen sei mit dir.

Im Namen des Vaters

und des Sohnes

und des Heiligen Geistes. Amen.

Christa Spilling-Nöker

 

 

8. November

Lobpreis eines alten Menschen

Selig, die Verständnis zeigen für meinen stolpernden Fuß und meine lahme Hand.

Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich Anstrengen muss, um alles aufzunehmen, was man zu mir spricht.

Selig, die zu wissen scheinen, dass meine Augen trübe und meine Gedanken träge geworden sind.

Selig, die mit freundlichen Lächeln verweilen, um ein wenig mit mir zu plaudern.

Selig, die niemals sagen: „Diese Geschichte haben Sie mir heute schon zweimal erzählt.“

Selig, die es verstehen, Erinnerungen an frühere Zeiten in mir wachzurufen.

Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt, geachtet und nicht alleingelassen bin.

Selig, die in ihrer Güte die Tage, die mir noch bleiben auf dem Weg in die Heimat, erleichtern.

 

9. November

Jesus,
du Heiland der Menschen,
ich empfehle deinem Schutz
die Menschen dieser Erde:
die vom Coronavirus infiziert sind,
die sich in Quarantäne befinden,
die sich ängstigen und unsicher sind,
die krank sind und besonderen Schutz brauchen, die verzweifelt und einsam sind,
die um Angehörige trauern.

Jesus,
du Heiland der Menschen,
ich bitte dich
für alle, die sich im Gesundheitswesen mit großem Einsatz um Kranke kümmern,
für die Politiker und Politikerinnen in Deutschland und weltweit, die weitreichende Entscheidungen treffen müssen,
für die Wissenschaftlerinnen und Forscher, die sich intensiv um medizinische Hilfe bemühen,
für alle, die vor dem beruflichen und wirtschaftlichen Aus stehen,
für alle, die zuverlässig und einfallsreich helfen,
für uns - um das Vertrauen, dass du dich um jeden und jede von uns sorgst und niemanden verlässt.
Amen

Christina Noe

 

9. November

Jüdisches Gebet für die sechs Millionen (in Übersetzung)

Wir gedenken unserer sechs Millionen Toten, die starben, als Wahn und Gewalt die Welt beherrschten und das Böse auf der Erde sein Unwesen trieb.

Wir gedenken derer, die wir kannten, und derer, von denen nicht einmal ihr Name übrig blieb.

Wir trauern um alles, das mit ihnen starb: Ihre Güte und ihre Weisheit, die die Welt hätten bewahren können, die so viele Wunden hätten heilen können.

Wir trauern um die Genialität und den Humor, die gestorben sind, um die Gelehrsamkeit und das Lachen, die verloren gingen.

Die Welt ist ärmer geworden. Unsere Herzen frieren, wenn wir an den Glanz denken, der hätte sein können.

Dankbar ehren wir ihr Beispiel von Anstand und Güte. Sie sind wie Kerzen, die aus der Dunkelheit jener Jahre leuchten. In ihrem Licht erkennen wir, was Güte ist – und was Bosheit.

Wir verneigen uns vor den Männern und Frauen, die nicht jüdisch waren und den Mut hatten, sich außerhalb des Mobs zu stellen und mit uns zu leiden. Auch sie sind Deine Zeugen, eine Quelle der Hoffnung, wenn wir verzweifeln.

Angesichts des Leids unseres Volkes beten wir: Mögen solche Zeiten niemals wiederkommen. Möge ihr Opfer nicht vergeblich sein. In unserem täglichen Kampf gegen Grausamkeit und Vorurteil, gegen Tyrannei und Verfolgung gibt ihr Angedenken gibt uns Kraft und leitet uns.

In Stille gedenken wir derer, die Seinen Namen geheiligt haben auf Erden.

 

10. November

Danke, Gott,

für gute Nachrichten,

die inmitten aller schlimmen Nachrichten in diesen Tagen das Herz zumindest für einen Augenblick leichter werden lassen.

Nachrichten,

die Hoffnung versprechen auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus, - eine vorsichtige Hoffnung auf ein Licht am Ende des Tunnels,

Nachrichten,

die Entwicklungen im politischen Geschehen in Richtung Versöhnung und ein Miteinander statt einem Gegeneinander hoffen lassen,

Nachrichten,

die nicht mit Schrecken zu lesen sind.

Gott,

du willst kein Leben in Angst und Sorge, in Traurigkeit und Verzweiflung für uns.

Gott,

du willst ein Leben für uns in Freiheit und im Miteinander mit dir und unseren Nächsten.

Danke für gute Nachrichten.

Danke für Ermutigungen und danke für Menschen, die Gutes wollen und Gutes tun,

für andere, für die Gemeinschaft.

Danke, Gott, dass du uns nie allein lässt.

Amen

 

 

10. November

Ein Beitrag zur Friedensdekade:

Gebet für die "schwierigen Menschen" in unserem Leben

Himmlischer Vater,

du liebst mich!

Du machst mein Herz neu,

Du öffnest in mir die Fähigkeit zu lieben .

Und so bitte ich Dich:

Hilf mir auch die Menschen zu lieben,

mit denen ich mich schwer tue

und auch die, die sich schwer tun mit mir.

Hilf mir ihnen wenn nötig immer und immer wieder zu vergeben,

hilf mir über Beleidigungen und böse Wort hinwegzuschauen,

hilf mir sie mit Deinen Augen anzuschauen.

- mit den Augen der Liebe, der Versöhnung und der Hoffnung.

Und wo ich gefehlt habe,

wo ich es an Liebe in Wort und Tat habe fehlen lassen,

wo ich mich habe hinreißen lassen zu verletzenden Antworten und bösen Worten,

bitte ich um Vergebung.

Schenke mir ein Gebet für sie,

in dem deine Liebe zu spüren ist und die Vergebung herrscht,

die sie und mich frei macht und uns segnen wird.

Himmlischer Vater,

Deine Liebe gilt diesen Menschen genauso wie mir.

Deine Gnade ist stärker als alles andere auf der Welt!

Lass mich das erkennen und mein Leben darauf bauen.

Und selbst wenn sie sich nicht verändern sollten,

verändere Du mich.

Ich möchte mich nicht abhängig von ihrer Haltung machen,

von ihren falschen Worten und Handlungen.

Lass nicht zu das Verletzungen und Beleidigungen mein Leben beherrschen,

mach mich frei.

Ists möglich, so schenke uns einen neuen Anfang miteinander.

Amen.

 

11. November

Ökumenisches Friedensgebet 2020

Guter Vater,
als dein Volk Israel im Elend lebte,
hast du sein Wehklagen gehört,
und du hast dein Volk errettet.
Heute erheben wir unsere Stimmen zu dir,
um deine Güte zu erflehen.
Sieh auf unsere leidgeprüfte Menschheit,
so oft ist sie bedroht und geknechtet
von Gewalt und Krieg.

Höre unser Rufen und sieh unsere Not,
unsere Sehnsucht nach Frieden – jetzt.

Jesus Christus, du Friedensfürst,
ziehe ein in unsere Herzen.

Du bist in die Welt gekommen,
um das Böse zu überwinden,
welches uns hindert,
geschwisterlich miteinander zu leben.
Hilf, die Mauern zwischen Menschen
und Völkern zu überwinden,
damit Frieden herrscht in der ganzen Welt.

Höre unser Rufen und sieh unsere Not,
unsere Sehnsucht nach Frieden – jetzt.

Heiliger Geist, erleuchte uns,
damit wir Werkzeuge des Friedens sind.
Weise uns den Weg zum Aufbau
einer Welt des Friedens,
in der wir geschwisterlich
zusammenleben können.

Höre unser Rufen und sieh unsere Not,
unsere Sehnsucht nach Frieden – jetzt.

Guter Gott,
sieh unsere Tränen
– die Tränen deiner Kinder –
und unseren Durst nach Frieden.
Segne und behüte uns, damit wir jederzeit
zurückfinden auf den Weg zum Frieden,
sollten wir uns verirren oder müde werden.
Amen.

Schwester Marie Catherine Kingbo, Senegal

 

11. November

Herr, segne meine Hände,

dass sie behutsam seien,

dass sie halten können,

ohne zu Fesseln zu werden,

dass sie geben können ohne Berechnung,

dass ihnen innewohnt die Kraft zu trösten und zu segnen.

Herr, segne meine Hände!

 

Herr, segne meine Augen,

dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,

dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,

dass sie hindurchschauen durch das Vordergründige,

dass andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.

Herr, segne meine Augen!

 

Herr, segne meine Ohren,

dass sie Deine Stimme zu erhorchen vermögen,

dass sie hellhörig seien für Stimmen in der Not,

dass sie verschlossen seien für Lärm und Geschwätz,

dass sie das Unbequeme nicht überhören.

Herr, segne meine Ohren!

 

Herr, segne meinen Mund,

dass er Dich bezeuge,

dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,

dass er heilende Worte spreche,

dass er Anvertrautes bewahre.

Herr, segne meinen Mund!

 

Herr, segne mein Herz,

dass es Wohnstatt sei Deinem Geist,

dass es Wärme schenken und bergen kann,

dass es reich sei an Verzeihung,

dass es Leid und Freude teilen kann.

Herr, segne mein Herz! Amen.

Sankt Martin zugeschrieben

 

12. November

 

Barmherziger Gott,

wir sind müde,

ja, wir sind erschöpft und müde..

Müde von den vergangenen Monaten,

müde von der Angst vor der unsichtbaren Bedrohung,

müde von den Nachrichten über immer neue Höchstwerten der Infektionszahlen,

müde von der gereizten Stimmung unserer Mitmenschen, müde auch von der eigenen Gereiztheit,

müde vom Unverständnis über die Unvernunft vieler Mitmenschen,

müde von einer weitverbreiteten Anspruchshaltung, bei der das größte Problem der ausfallende Urlaub im Ausland zu sein scheint,

müde vom Masketragen bei der Arbeit,

müde von einer Zeit, in der wir wenig Hoffnungsschimmer erlebt haben,

müde vom trüben Novembergrau.

Barmherziger Gott,

nimm dich unserer gereizten Müdigkeit an,

wandle sie in Ruhe und Vertrauen in dich.

Hilf uns, die Situation anzunehmen

und neue Wege finden, einander auf die Distanz nahe zu sein.

Lass uns nicht vergessen, dass viele von die Pandemie in abgesicherten Verhältnissen durchleben und dafür dankbar sein.

Erbarme dich all derer, die zu recht Sorgen um ihre Zukunft plagen, Gastwirte, Künstler, Einzelhändler,... und leite uns, Solidarität zu üben.

Lege deinen Segen auf uns,

dass wir in der Nacht erholsamen Schlaf finden

und beherzt an unser Tagwerk gehen können. Amen

 

12. November

 

Barmherziger Gott,

ich bete für alle Einsatzkräfte im THW, in den Feuerwehren, in den Rettungsdiensten, den Notärzten und der Polizei.

Ich danke dir für ihren treuen Dienst an der Allgemeinheit und an jedem und jeder einzelnen, die ihre Unterstützung erfahren.

Schon zu "normalen" Zeiten sind ihre Einsätze kräftezehrend und fordernd, Bereitschaftszeiten und nicht selten Einsätze dann, wenn andere sich erholen oder schlafen.

Behüte sie bei ihren Einsätzen, sei es beruflich oder ehrenamtlich. Bewahre sie vor Unfällen, vor belastenden Situationen und dem Ausbrennen

In dieser besonderen Zeit:

Schütze sie vor Ansteckung. Hilf ihnen trotz erschwerten Übungsbedingungen und verminderter Truppenstärke ihre Einsätze gut, sicher und wohlbehalten fahren zu können. Bewahre sie vor unnötigen Diskussionen und Auseinandersetzungen. Lass sie statt dessen die Anerkennung erfahren die sie verdienen.

Segne und behüte alle Einsatzkräfte. Amen

 

13. November

 

Barmherziger Gott,

meine Zeit steht in deinen Händen.

Du hast sie mir geschenkt

und dafür danke ich dir.

Verzeih mir,

dass ich nicht jedem Moment meiner Lebensspanne mit der gebotenen Achtsamkeit begegne.

Viele Momente, viele Augenblicke, viele Minuten, Stunden, Tage ziehen vorbei,

ohne dass ich sie als Kostbarkeit betrachte

und mich frage, was ich mit diesem Geschenk anfange

und was dein Wunsch an mich ist.

Zu wenige Momente nutze ich,

um innezuhalten und mit dir in ein Zwiegespräch zu gehen.

Zu wenig Zeit widme ich der Stille, dem Gebet, der Ruhe.

Hilf mir,

dass ich meine Zeit achte,

dass ich sie bewusst erlebe,

dass ich sie bewusst und dankbar lebe.

Hilf mir,

achtsam mit ihr, mit mir selbst, meinem Gegenüber und meiner Beziehung zu dir umzugehen.

Meine Zeit steht in deinen Händen.

Dafür danke ich dir.

Amen

 

13. November

Jesus Christus, Freund und Bruder

die Tage im November sind oft kalt und nass und trübe –

und die Versuchung an solchen Tagen,

trüben Gedanken nachzuhängen, ist groß…

Wir wollen deshalb eine Kerze anzünden,

eine Kerze gegen das Grau draußen

und in unseren Herzen.

Ihre warme und helle Flamme

tröstet uns ein wenig hinweg über die dunklen Tage.

Wir schauen in die Flamme und erinnern uns daran,

dass du einmal gesagt hast:

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben.

In deinem Licht

wollen wir unseren Weg gehen

und auch bitten für andere-

für all die Menschen,

die sich einsam fühlen an einem solchen Tag,

für alle,

die oft mit dunklen Gedanken kämpfen müssen,

für all jene

die sich nach einem Hoffnungsschimmer sehnen,

für all jene,

denen das Leben nur noch düster und grau erscheint.

Schenke ihnen –

und uns allen

Orientierung, Mut und Hoffnung durch dein Licht.

Amen

 

14. November

Es bedeutet mehr, als du ahnst

Noch ein wenig,

ein wenig bleib sitzen!

Es tut so wohl, dein Schweigen...

Noch ein wenig,

ein wenig lege deine warme Hand

auf meine kalte!

Sie tut so wohl,

die Wärme..

Noch ein wenig,

ein wenig schau mich an!

Augen sind ein Wunder,

und die deinen sind voll Freundschaft...

Nur ein wenig noch

- die Nacht wird lang,

und mir wird bang,

und mir wird bang sein.

Dann werde ich deiner gedenken,

der warmen Hand,

der guten Augen,

des taktvollen Schweigens.

Wenn deine Blumen lange verwelkt sind,

werden diese Minuten lebendig sein,

immer noch,

in meinem Herzen,

und sie werden es bleiben,

wenn die Krankheit gegangen ist.

Ganz gewiss.

Ich danke dir,

danke dir sehr,

es bedeutet mehr,

viel mehr, als du ahnst.

Hilde Hofmann

 

14. November

Gott,

im Schein der Kerzen lass uns die Hoffnung in den Farben des Regenbogens erkennen.

Mache uns zum Werkzeug deines Friedens,

damit wir selbst in Zeiten des Zweifels Vertrauen säen

und Hoffnung neu entdecken.

Wir entzünden eine rote Kerze

und denken in der Friedensdekade an die Menschen,

die sich nach Frieden sehnen und darauf hoffen,

dass Schritte zur Waffenruhe und Friedensgespräche eingeleitet und gehalten werden.

Wir denken besonders an die Menschen im Konflikt um Berg-Karabach

und während der Friedensverhandlungen in Afghanistan.

Gott, wir bitten um Menschen,

die leidenschaftlich sind, die für die Gerechtigkeit ihre Liebe verschenken,

die Frieden stiften.

Wir entzünden eine orange Kerze

und denken heute am nationalen Trauertag an die Kriegstoten und an die Toten auf der Flucht.

Wir denken an die Menschen,

die an unseren Außengrenzen sterben,

weit davor stranden oder ertrinken. Gott,

wir bitten um Menschen,

die sich verantwortlich für eine Kultur des Lebens einsetzen,

die allen Menschen ein Leben in Würde ermöglichen.

Wir entzünden eine gelbe Kerze

und denken heute am „Internationalen Tag der Autoren hinter Gittern"

an verfolgte, inhaftierte und ermordete Journalistinnen und Schriftsteller.

Weltweit sind etwa 900 Autoren in Gefängniszellen,

eine genaue Zahl kennt niemand.

Gott, wir bitten um Menschen,

die Licht in dunkle Geschichten bringen und Licht in die Finsternis der Gefängniszellen.

Wir entzünden eine grüne Kerze

und denken in der Woche des Buß- und Bettages an uns,

die wir umkehren müssen in eine Lebensweise des „Genug“,

damit Bodenschätze, saubere Luft und Wasser zum Leben für alle bleiben.

Gott, wir bitten um Menschen,

die verantwortlich leben,

die Lebendigkeit ausstrahlen,

die sich grün sind und das Angesicht deiner Kirche jung erhalten.

Wir entzünden eine hellblaue Kerze

und denken an die Kinder,

die durch deutsche Waffen- und Munitionslieferungen getötet

oder als Soldaten rekrutiert werden.

Am „Internationalen Tag der Kinderrechte“ erinnern wir an ihr Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit, Nahrung und Bildung.

Gott, wir bitten um Menschen, die zum Zeichen der Hoffnung werden,

weil sie Zusammenhänge aufdecken und unerschrocken darüber reden.

Wir entzünden eine blaue Kerze

und denken in der Zeit der Corona-Pandemie besonders

an die fast eine Million geflüchteter Rohingya in Bangladesch.

Sie sind staatenlos und dadurch

ihrer grundlegendsten Menschenrechten beraubt

und schutzlos der Corona-Pandemie ausgesetzt.

Gott, wir bitten um Menschen,

die Nächstenliebe leben und etwas von deinem Himmel

und deiner Göttlichkeit in sich tragen.

Wir entzünden eine violette Kerze

und denken an die Menschen,

die durch die Auswirkungen des ungerechten Welthandels in Armut leben,

weil Unternehmen menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten nicht einhalten.

Gott, wir bitten um Menschen,

die den Mut zur Veränderung haben,

die sich bewegen lassen,

die unfaire Strukturen aufmischen mit dem Blau des Himmels

und dem Rot der leidenschaftlichen Liebe.

In ihnen berühren sich Himmel und Erde.

Gott, im Schein der Kerzen erkennen wir deine Gegenwart.

Mache uns zum Werkzeug deines Friedens,

damit wir selbst in Zeiten des Zweifels Vertrauen säen

und Hoffnung immer wieder neu entdecken. Amen

Fürbitten: Brot für die Welt